Warum Website-Performance kein technisches Hexenwerk ist
Neulich erzählte mir ein Kunde, dass seine Website „technisch einfach kaputt“ sein müsse — sie lade so langsam, dass er schon potenzielle Anfragen verloren sah. Als wir gemeinsam einen Blick darauf geworfen haben, war schnell klar: Das Problem lag nicht in der Technik, sondern im Inhalt.
Studien zeigen seit Jahren, wie dramatisch Ladezeiten tatsächlich wirken. Jede zusätzliche Sekunde entscheidet darüber, ob Besucherinnen bleiben oder abspringen. Wenn eine Seite zu lange braucht, bevor etwas sichtbar wird, brechen viele Nutzerinnen ab – oft noch bevor sie überhaupt beginnen zu lesen.
Das bedeutet: Eine gute Ladegeschwindigkeit hat einen direkten, spürbaren Einfluss darauf wie viele Nutzer*innen eine Anfrage senden, ein Kontaktformular ausfüllen oder einen Termin buchen.
Doch was bedeutet Website-Performance eigentlich?
Website-Performance beschreibt, wie schnell und flüssig deine Seite lädt und wie angenehm sie für Besucher*innen zu bedienen ist. Je schneller Inhalte angezeigt werden, desto leichter finden sie das, was sie brauchen – und desto eher führen sie die gewünschte Aktion aus.
Für viele kleine und mittelständische Unternehmen ist die Website der erste Kontaktpunkt – und oft ein ganz entscheidender. Gleichzeitig fehlt im Alltag die Zeit, sich intensiv mit technischen Themen auseinanderzusetzen.
Die gute Nachricht: Du musst nicht zur Technikerin oder zum Techniker werden, um deine Website spürbar zu beschleunigen.
Es reichen einige, wenige Verbesserungen, die sich ohne Fachwissen umsetzen lassen.
Key Takeaways
- Langsame Websites kosten messbar Anfragen, Verkäufe und potenzielle Kund*innen.
- Die Hauptursachen sind nicht technische Fehler, sondern Inhalte: zu große Bilder, fehlendes Lazy Loading, kein Cache, überladene Seiten.
- Jede der hier beschriebenen Maßnahmen kannst du sofort und ohne Technik-Know-how umsetzen.
- Die 3 größten Hebel: Bilder optimieren, Inhalte verschlanken, altes Datenmaterial aufräumen.
- Wenn du Klarheit über deine Performance willst, unterstütze ich dich mit dem Website Performance Check.
Warum deine Website langsam ist (und warum es oft nicht an der Technik liegt)
Viele Unternehmen vermuten komplexe technische Gründe hinter einer langsamen Seite: ein altes Theme, WordPress-Fehler oder ein schlechtes Hosting.
In Wahrheit entstehen Ladeprobleme aber zu über 70 % durch:
- zu große oder unkomprimierte Bilder und/oder Videos
- Inhalte, die über Jahre gewachsen sind
- Videos oder Slider, die automatisch starten
- fehlende Caches
- zu viele unnötige Dateien im Hintergrund
Kurz gesagt:
Die Inhalte bremsen — nicht das System.
Und genau deshalb kannst du schon mit einfachen Maßnahmen große Wirkung erzielen.
3 einfache Maßnahmen für bessere Website-Performance
Tipp 1: Bilder komprimieren und in der richtigen Größe hochladen
Große Bilder und Videos zählen zu den häufigsten Gründen für langsam ladende Webseiten. Moderne Bildschirme brauchen keine Fotos mit mehreren Megabyte – im Gegenteil: Zu große Dateien bremsen die gesamte Seite aus.
Warum das hilft:
Bilder und Videos haben den größten Einfluss auf Ladezeiten. Eine einzige optimierte Datei kann mehrere Sekunden Ladezeit einsparen.
Was du tun kannst:
- Lade Bilder immer nur in jener Größe hoch, in der sie angezeigt werden.
- Komprimiere sie mit Tools wie TinyPNG oder direkt aus Canva.
- Vermeide unnötig große Hero-Bilder auf der Startseite.
Beispiel:
Ein 3000 px großes Foto, das nur mit 600 px angezeigt wird, lädt 5x mehr, als notwendig wäre.
Quick-Win:
Für die meisten Websites ist das einer der schnellsten und wirksamsten Performance-Hebel.
Tipp 2: Inhalte optimieren und verschlanken
Eine klar strukturierte Startseite sorgt nicht nur für mehr Verständnis bei deinen Besucher*innen — sie lädt auch deutlich schneller.
Viele Websites wachsen über die Jahre unkontrolliert: neue Unterseiten, alte Bilder, Videos, etc., die längst niemand mehr braucht.
Warum das hilft:
Weniger Elemente bedeuten weniger Daten, die geladen werden müssen — also eine spürbar schnellere Seite.
Was du tun kannst:
- Entferne große Bilderkarussells oder automatisch startende Videos.
- Fokussiere dich auf eine starke Hauptaussage und einen klaren nächsten Schritt.
- Entferne Elemente, die keinen Mehrwert mehr bieten oder nicht mehr aktuell sind.
Tipp 3: Unnötige Dateien und alte Inhalte entfernen
Auch wenn Besucher*innen alte Inhalte nicht sehen, bleiben sie im Hintergrund gespeichert. Viele WordPress-Websites sammeln über die Jahre hunderte Bilder, PDFs und Unterseiten an.
Das macht die Website nicht nur schwerer zu pflegen — es beeinflusst auch die Performance:
- der Server braucht länger, um Inhalte bereitzustellen
- Backups werden größer
- Ladezeiten steigen durch unnötigen Ballast

Was du tun kannst:
- Lösche doppelte oder ungenutzte Bilder aus der Mediathek.
- Entferne PDFs und Downloads, die nicht mehr aktuell sind.
- Archiviere oder lösche alte Unterseiten, die keine Funktion mehr erfüllen.
Schon ein wenig Aufräumen kann die gesamte Website spürbar beschleunigen.
Die häufigsten Fehler bei der Performance-Optimierung
1. Bilder direkt aus dem Handy hochladen → führt fast immer zu gigantischen Dateien.
2. Themes oder Plugins beschuldigen → 8 von 10 Websites haben Content-Probleme, keine Systemfehler.
3. Alles auf einmal lösen wollen → lieber Schritt für Schritt: Bilder → Inhalte → Aufräumen.
4. Nicht testen → PageSpeed Insights gibt dir sofort Feedback.
Performance ist oft einfacher, als du denkst
Wenn deine Website langsam ist, heißt das nicht, dass sie „technisch kaputt“ ist.
In den meisten Fällen reichen 3 einfache Optimierungen, die du schnell selbst durchführen kannst.
Mit der richtigen Aufmerksamkeit für Bilder, Inhalte und Dateimüll wird deine Website spürbar schneller, leichter nutzbar. Eine gute Website-Performance hat auch positive Auswirkungen auf deine Suchmaschinenoptimierung.